Claudia Schreiber: Solo für Clara, Hanser 2016 € 16,90
Es ist nicht nur ein schwarz lackierter Kasten der im Wohnzimmer steht, für mich ist das mein Leben" Zitat: Claudia Schreiber, Solo für Clara
In Solo für Clara erzählt Claudia Schreiber das harte Leben von einem Mädchen, dass nicht aufgibt und ihrem Traum folgt. Man merkt das Claudia Schreiber mit vielen Musikern und begabten Kindern gesprochen hat und so das Leben in diesen Kreisen gut schildert. Auch der Druck und der Konkurrenzkampf unter dem die Kinder stehen, wird sehr gut vermittelt. Clara wird im Laufe des Buches immer älter. Sie ist ehrgeizig, besessen vom Klavier und eigenwillig. Ihren Egoismus gesteht sie sich oft selbst ein. Ich mag es jedoch, dass sie nicht unfehlbar ist – im Gegenteil, sie wirkt sehr authentisch und echt. Auch Claras Eltern, die sie so unglaublich unterstützen, sind mir sehr sympathisch und ich respektiere sie für so manches, dass sie durch machen mussten. Die Geschichte ist zunächst bedingt spannend, doch irgendwann nimmt Clara einen mit und man fühlt sich wohl. Mir kam es vor als würde sie mir alles selbst erzählen. In den kursiven Gedankengänge hätte ich lieber im normalen Text eingewoben gelesen. So fand ich sie eher unnötig. Obwohl ich mit dem Thema klassische Musik nicht viel zu tun habe und mich es auch nicht interessiert, schaffte Claudia Schreiber mich zu begeistern. Vor allem die Klavierstücke konnte die Autorin lebendig und so schön beschreiben, dass sie mich faszinierten, obwohl ich sie nicht gehört hatte. Die erwähnten Stücke kann man natürlich im Internet anhören, was ich jetzt eher nicht getan habe, da ich das Buch an einem Stück gelesen habe. Jedoch empfehle ich die Musik aus dem Buch im Hintergrund beim Lesen zu hören, was ich in der letzten Lesestunde getan habe. Es war wunderschön, angenehm und vor allem das Glöckenspiel “La Campanella” konnte mich begeistern. Obwohl das Ende schön war, hätte ich mir noch einen kleinen Epilog gewünscht, in dem Clara erwachsen ist.