Impressionen unserer Themenausstellung von Kinder- und Jugendbüchern mit Zitaten und Bildern aus "Manchmal male ich ein Haus für uns".
Die Zelte und Container des neuen Geflüchtetenlagers Moria auf Lesbos bieten den Menschen nur notdürftigen Schutz und sind kein Zuhause auf Dauer. Hier leben 20.000 Menschen auf engstem Raum, umgeben von Stacheldraht. Die Hälfte davon sind Kinder. Viele von ihnen leben hier seit mehr als einem Jahr. „Ich bin hier irgendwie stecken geblieben“, kommentiert Qutbuddin, 8 Jahre, diese Gefangenschaft. Manche Kinder, mit denen Alea Horst sprach, sind schon die Hälfte ihres Kinderlebens auf der Flucht. Sie erzählen vom Feuer und vom Wasser, von Träumen und den Sternen am Himmel. Und alle verbindet, sie wollen keine Geflüchteten mehr sein. Sie und ihre Familien haben sich ein solches Leben nicht ausgesucht. Sie wollen ankommen. Sie wollen in Sicherheit leben. Sie wollen lernen. Alea Horst fängt die Kinder in berührenden Momentaufnahmen ein. Gern darf man hier ein wenig weinen, aber vielmehr sollte man glücklich sein, wenn man das Buch in Händen hält, denn es schafft Begegnung. Die Kinder sprechen aus, was wir nicht besser sagen könnten. "So sollte es nicht sein." Ihre Kinderaugen sehen und ihre Worte sagen, was wir leicht ändern könnten. Wenn ich den Kindern in die Gesichter schaue, staune ich über ihr zaghaftes Lächeln, verliere mich in ihren stillen, ernsten Augen, und bewundere ihre verschmitzte Zuversicht. Jawads wichtigster Besitz sind zwei Bücher. Sein Wunsch ist es, allen zu helfen aus dem Elend herauszukommen, wenn er mal groß ist. Dafür möchte er viel wissen. „Manchmal male ich ein Haus für uns“ holt uns diese Welt und die Menschen vor Augen und bietet für Klein und Groß Raum für Gespräche. In verkraftbarer Dosis nähert es sich den Geschichten der Kinder an und mobilisiert unser Mitgefühl. Unter www.alea-ev.org kann man sich über humanitäre Hilfsprojekte von Alea Horst informieren, ihrer Arbeit folgen und dafür spenden.