Fünf Generationen umspannt dieser Roman mit besonderem Blick auf zwei Frauen: Elise, die in den 1880ern vom Dorf in die Stadt zog, um sich ein freieres Leben zu erschaffen und Klara, die gute 100 Jahre später in Basel heranwächst und dann dort als Buchhändlerin arbeitet. Beide sind sie auf der Suche nach Echtem und Wahrem, nicht nur in der Beziehung zu Männern. Sie lassen sich berühren von dem, was das Leben für sie bereithält und bringen sich ein mit Nachdenken und Tatkraft. Elises Geschichte erzählt von dem Leben im Dorf, der Familie mit vielen Kindern, von den Lebensumständen der Prostituierten in Zürich, vom Arbeiterviertel in Bern. Klara wird als Einzelkind groß, der Vater hat eine Metzgerei und versucht, ihr die Welt in Geschichten zu erklären, während die Mutter sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Auch als Erwachsene begleiten Klara Geschichten und Zitate und sie gleicht ihr Leben damit ab. Es sind die feinen Beobachtungen, die intensiven Wahrnehmungen, die in diesem Roman verzaubern. Er strahlt viel Ruhe aus und auch die längst vergangenen Zeiten werden uns lebhaft vorstellbar.