mit knallrotem Badeanzug und Glückskette
auf Vatersuche.
„Weshalb will man nicht mehr leben?“ Weder das Kind, noch sonst irgendwer sonst hat darauf eine Antwort. Wie erklärt man einem Kind die Depression eines Elternteils?
Da wo uns die Worte und Strategien fehlen, nimmt die Tochter es selbst in die Hand. Regelmäßig fährt sie ins Krankenhaus, in dem ihr Vater umsorgt wird. Hier gibt es viel Wartezeit und interessante Begegnungen. So lernt das Mädchen Sabina kennen, mit der sie im Garten für die Durchquerung des Pazifiks übt. Während die zwei in roten Badeanzügen ins frische Gras des Sommers eintauchen, erblüht auch im Vater wieder ein wenig Leben. Er kann nach Hause, auch wenn die Trauer aus ihm nie ganz weichen wird. So ist es einfach.
In den Goachen Lundbergs schauen wir Menschen ins Gesicht, tauchen in sie hinein und schlafen beim Warten im Gras ein. Das feinfühlige, farbintensive Bilderbuch ermutigt das Leben zu nehmen, so wie das Leben ist. Katrin Rüger
Unsere jüngste Bücherfresserin Annelie (9) findet in Tauchsommer vor allem das Bild mit dem Gebäude sehr eindrücklich, weil "das so komisch ist, wie der Vater im Gebäude ist und das Gebäude abgeschlossen ist." Zoe wird ihren Vater dort besuchen und Sabina kennenlernen. Die mit der Glückskette. Warum ihr Papa dort ist? Findet es selbst heraus. Der Bücherfresser ist in das Buch hineingetaucht und fühlt sich monsterwohl. Eine bewegende Geschichte über die Probleme eines Elternteils, erzählt aus Kinderperspektive. "Sehr, sehr gut verständlich", meint Annelie.