Ein neues Buch von Fabio Geda mit einem sympathischen Helden. Er heißt nur Vater und Papa, denn eine seiner Töchter, Giulia, erzählt die Geschichte. Er ist 67 Jahre alt, lebt in Turin und ist noch nicht lange Witwer, als ein Sonntag einen ungeahnten Verlauf nimmt. Da seine Enkelin sich den Arm bricht, fällt der Familienbesuch bei ihm aus. Um der Stille und Enttäuschung zu entfliehen, macht er einen Spaziergang. Dort lernt er Emilia und ihren 13-jährigen Sohn kennen, die auch das Erlebnis des ungewollt Verlassenseins in sich tragen. Im Laufe des Tages werden sich noch weitere Verbindungen zwischen ihnen zeigen. Giulia erzählt nicht nur von dieser Begegnung, sie erinnert sich auch an die Kindheit und Jugend, die Gedanken und Gefühle den Eltern gegenüber sowie der älteren Schwester und dem jüngeren Bruder. Es ist ein feinfühliger, nachdenklicher Roman über viele Facetten des Lebens, dem ich sehr gerne gefolgt bin in seinen Überlegungen, Beschreibungen, Zeitenwechsel und emotionalen Spannungsmomenten!