Auch Märchen können einen Hauch moderner Lebensweise transportieren, findet Eva Rottmann, und lässt vor der Hochzeit von Prinz und Prinzessin den kurzsichtigen, alten Drachen kurzerhand statt der Prinzessin den Prinzen rauben. Nun muss also die Prinzessin ihren Prinzen retten. Dabei vergisst sie das Schwert und auch eine hilfreiche Leiter. Letzeres kann man von den Dorfbewohnern leihen und der Töterei muss man sowieso ein Ende setzen, befindet das saloppe Mädel. Das wird der Drache auch noch lernen. Die Geschichte zeigt, dass man sich nicht von den Schubladen befreit, selbst wenn man sie andersrum füllt. Letztendlich jedoch, überzeugt die kurze Geschichte in ihren witzigen Dialogen und Statements, die zum vorsichtigen Neudenken anregen können. Starke Mädchenfigur inklusive.