Die Frage „Was würdest du machen, wenn Du jetzt 1 Million hättest?“ ist ein immer wiederkehrendes Gedankenspiel in diesem Buch. Vor allem zwischen Vater und Sohn, Nando und Sandro. Nando lebt, seitdem seine Frau verstarb, allein, Sandro bleibt länger bei seinem Vater in Rimini als gedacht. Sandro ist der Erzähler, aus seiner Sicht erfahren wir von der Tanzbegeisterung der Eltern, die sich so wunderbar in dem schwarzweißen Foto auf dem Umschlag erahnen lässt.
Sandro ist dem Spiel verfallen – er ist sich selbst auf der Spur in dem Versuch, zu erklären, was die Faszination ausmacht. In Episoden, die in die Vergangenheit führen und von der Gegenwart erzählen, mit knappen Dialogen, die doch so viel erahnen lassen und Vater und Sohn einander näher bringen, fasziniert dieses Buch. Das Erleben und Unterstützen des immer schwächer werdenden Vaters, Abschied, Trauer, Freundschaften, die seit der Kindheit bestehen und auch jetzt noch tragen – es steckt viel drin in dem eher schmalen Roman von Marco Missiroli!