In allem irgendwie fehl am Platze und mit herzhaftem Eigensinn gesegnet, unterhält Prinzessin Petronia auch im zweiten Band köstlich. Wenn es nach ihr ginge, würde sie keine rosa Rüschenkleider tragen und ihr Zauberspiegel bekommt in der Auseinandersetzung über die Kleiderfrage herzhaft wie nachhaltig eins auf die spitze Nase.
Dauerhaft schlecht gelaunt nehmen wir an ihrem Leben mit Mulitfunktionswurm Mirco auf ihrem Miniplaneten Anteil, für den Omi eine ganze Auswahl von Planeten Schonbezügen bereit hält. Kein Wunder, dass ihr, der ungeliebten Cousine des kleinen Prinzen, irgendwann ein Zacken aus der Krone bricht. Misserfolge sind Programm.
Warum bereiten sie uns beim Lesen nur so viel Spaß? Vielleicht, weil diese Prinzessin nie ihren Stolz verliert? Nie ihren Widerstand gegen die Ungerechtigkeiten der Welt aufgibt? Ein wenig feministisch ist?
„Kriegsrecht“ - ist das nicht ein Widerspruch in sich?, sinniert sie auf eine der linken Seiten des Buches, den Intros der kurzen Strips, in denen sie einfach alles mit feinem Humor aus der Komfortzone hebt. Dabei hantiert sie mit Spachtelmasse, wie mit Enttäuschung und Frustration und spricht einfach alles aus, was ihr gerade in den Sinn kommt. Petronia balanciert in ihrer Absurdität standfest auf den Punkt auf ihrem Miniplaneten und ist einfach großartig.
Köstliche Comicstrips, für alle, die wahre Prinzessinnen lieben.