Gleich drei Gutenachtgeschichten wünscht sich der kleine Bär. Gerade ist er mit seiner Mama aus dem Wald heimgekehrt. Nun sitzt er im Bett und sieht noch gar nicht müde aus. „Vertrauen wir den Sternen auf unserer Reise zum morgigen Tag“, sagt die Nachtwächterin in Mama Bärs erster Geschichte, wenn sie für die Tiere den Gong zur Schlafenszeit schlägt. Die letzten Strahlen pinkfarbenen Lichtes tauchen den Wald in eine magische Stimmung. Crowthers Illustrationen, ihre drei kleinen Geschichten und die Bären selbst verschmelzen hierbei zu einer traumhaften Einheit. Nachtgestalten, eine Fledermaus, löst sich aus Dunkelheit und bietet Bett und Freundschaft an, bevor das Mädchen in der zweiten Geschichte ihren Schlaf findet. Mutter Bärs farbenfroh gestreifter Rock taucht in den Haaren der Nachtwächterin, in den Baumstämmen und in den glitzernden Wellen des ins Mondlicht getauchten Wassers wieder auf. Und kaum hat Mama Bär dem Kleinen den letzten Kuss aufgedrückt, kommen alle Figuren schon herein, durchs offene Fenster, umfangen den kleinen Bären, sodass er beschützt und zufrieden in den Schlaf gleiten kann. Mit großer Kunstfertigkeit schafft Crowther einen märchenhaften Raum, der neugierig macht und zur Ruhe bringt. Schöner und behutsamer kann man den Tag nicht verabschieden und in die Nacht gleiten. Grandios!