Die Villa ist bereits der zweite Thriller von Leon Sachs, der mich begeistern konnte. Wieder wählt er für seine spannungsgeladene Geschichte ein brisantes Thema: die moderne Sklaverei. Laut Schlusswort des Autors befasst sich dieser bereits seit Jahren mit dem organisierten Menschenhandel. Hinter der Fassade einer prunkvollen Jugendstil Villa in Hamburg verbirgt sich der Secret Service, ein exklusives Etablissement für Dienste aller Art von jungen Mädchen aus aller Welt. Hier sitzt die 15-jährige Nigerianerin Faith fest, vom Vater wegen Schulden verkauft, durch einen traditionellen afrikanischen Priestereid gebunden, der jeglichen Fluchtversuch unterbindet. Der Zufall will es, dass Faiths Cousine Alice sie beim Einsteigen in eine Limousine entdeckt, doch Faith ist anschließend nicht erreichbar und hält sich angeblich nicht in Hamburg auf. Alice beste Freundin Johanna Böhm, Polizeianwärterin, die man bereits aus dem vorherigen Thriller kennt, eilt ihr sofort zur Hilfe. Auch Rasmus Falk, ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter sowie Kerstin de Jong von der Kripo sind ebenfalls zur Stelle, als sich zeigt, dass hier jemand Mächtiges verhindern will, dass Faith gefunden wird. Trotz Warnung stechen Johanna und Rasmus in das Wespennest, was dramatische Folgen nach sich zieht. Die Spannung steigert sich ab dem Moment noch um ein Vielfaches, und bald schon bewegen sich die beiden auf einer Gratwanderung zwischen den Guten und den Bösen. Ein meisterhafter Thriller mit starken Charakteren, von denen man gern mehr lesen möchte.
Ein Thriller, der das spannende Szenario einer Manipulation der Bundestagswahl in ganz großem Stil von Rechts entwirft.