Im neuesten Band der historischen Krimiserie um den berühmten Totengräber Augustin Rothmayer taucht man zusammen mit Insepktor Leopold von Herzfeldt und seiner heimlichen Herzensdame, der Polizeifotografin Julia Wolf, in das Wien im Jahr 1895. Ein toter Gelehrter findet sich in der Gruft unter dem Stephansdom und wird schnell in Verbindung mit den Spirtisten gebracht, deren Betrügereien er unbedingt aufdecken wollte. Die Zeitung befeuert die Theroie, ein Geist habe den Mord aus Rache begangen, und als auf einer Fotografie, die die Polizeifotografin am Tatort gemacht hat, eben dieser Geist neben dem Toten zu sehen ist, müssen sich Leopold und Julia mitunter fragen, woran sie glauben sollen. Zwecks Ermittlungsarbeit gehen Beide zu einer abendlichen Scéance bei der berühmten Operndiva Vanotti und begegnen dort - netter Spaß des Autors - Sir Arthur Conan Doyle, Erfinder des Sherlock Holmes Ermittlers und ein großer Anhänger des Spiritismus. Während sich der Totengräber um das Verschwinden eines toten Jungen aus dem Waisenhaus und das Verschwinden seiner Ziehtochter Anna sorgt, gehen die Ermitlungen nur mühsam voran, und der Inspektor steht immer stärker unter Druck. Von seiner Mutter, die nach Wien kommt, um nach dem Rechten zu sehen, von Julia, die aus einfachen Verhältnissen stammt und wissen möchte, wohin es mit der heimlichen Beziehung zu Leopold gehen soll, und von Oberpolizeirat Stukart, der mit dem Toten befreundet war. Unterwegs auf Wiens historischen Straßen fühlt sich jeder Krimilesende wohl. der gut aufgebaute, sympathische Charaktere und ein bis ins Detail sorgsam geschildertes Zeitbild schätzt. Oliver Pötzsch gelingt es auf großartige Weise zu unterhalten, und einem die Menschen und Orte genauestens vor Augen zu führen, ob Wiener Kaffeehaus, die berühmte Oper, die Gruft unter dem Stephansdom oder den Wiener Zentralfriedhof.
Der Neu-Haidhauser Oliver Pötzsch hat im Buchpalast die Geister der Buchleidenschaft geweckt und aus seiner "Totengräber Serie" performt. Bei diesem grandiosen Entertainment wackeln die Wände. Das ist der Rhythmus, wo man mit muss...