Bereits mit den ersten Seiten steckt man als Leser*in tief in der Geschichte. Léa führt uns selbst vor Augen, dass sie in ihrem Leben etwas ändern muss, aber längst nicht bereit dazu ist. Dennoch fährt sie auf Anraten ihrer Mutter nach Südfrankreich, um in dem alten Familienanwesen zur Ruhe zu kommen. Die Begegnung mit einer jungen Frau kurz nach ihrer Ankunft setzt ein ganz eigene Dynamik in Gang, die Léa und Émile zusammenführt. Zwei Menschen auf der Suche, die anfangs nichts gemeinsam haben. Während Émile, ein preisgekrönter Podcaster, in Vergangenem nach dem Grund sucht, warum seine jüngere Schwester so plötzlich sterben musste, hangelt sich Léa durch Erinnertes, Gelebtes und Schmerzvolles. Unweigerlich zieht es beide in ihrer Verletzlichkeit zueinander. Eine spannungsgeladene Geschichte voller Sehnsucht und Begehren, die ihren ganz eigenen Sog entwickelt. Die verschiedensten Podcast Beiträge von Émile könnten als Bruch empfunden werden, werfen stattdessen ein Licht auf den Mann, der gewohnt ist, mit Worten gekonnt umzugehen. Nur Léa lässt sich nicht so leicht einfangen.