Lennart Ipsen gehört nicht das ortsansässige Müllunternehmen, nein, er ist der neue Abteilungsleiter der Polizei auf Bornholm. Mit diesem charmanten Witz führt der Autor seinen Kommissar im ersten Krimi, den er ohne den Autorenkollegen Klüpfel schreibt, ein. Charmant und unterhaltsam geht es bei Psens Amtsantritt weiter, wenn sich die neuen Kolleginnen Britta und Tao liebevoll in sein Privatleben einmischen oder den Ex-Chef von der Arbeit auf dem Laufenden halten, und das sogar, als es zu einer ersten Mordermittlung kommt. Man ist eben auf der Insel. Deren Bewohner werden dem Leser mit ihren Macken oder schon mal aufbrausenden Charakteren derart detailliert näher gebracht – vor allem jene, die im Dunstkreis des Verbrechens ins Visier genommen werden – dass man schnell das Gefühl hat, mitten unter ihnen zu sein. Der Fall eines ermordeten Landwirts lässt viele Mordmotive zu, und Lennart Ipsen, ehemals als Workaholic im Polizeidienst auf dem Festland bekannt, erkennt, dass er einen Gang runter fahren kann und nicht im Alleingang sondern mit seinem unschlagbaren Ermittlerteam zum Erfolg kommt. Unterhaltsamer und anregender kann ein Krimi nicht sein. Nebenbei macht er Lust auf Bornholm.