„Am Anfang war der Zweifel“ – Ein innerer Monolog über die Wahrhaftigkeit der eigenen Worte führt die Journalistin und Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels von ersten Gedanken zur #metoo Debatte in eine anspruchsvolle Analyse des gesellschaftlichen Diskurses. Dabei lotet sie Gruppen, Klassen und Lebensformen aus, eigene Bedürfnisse und die Fähigkeit und Möglichkeit zum Nachdenken über das Fremde. Sie thematisiert zwischen Abhängigkeit und Macht, Rassismus, Missbrauch und Gewalt, die eigene Wahrnehmung und Verdrängung, das Schweigen oder den möglichen Dialog. Für Anerkennung, Gerechtigkeit und Freiheit braucht es die Neugier auf unterschiedliche Erfahrungen. Der Zweifel und das genaue Hinhören macht uns lernfähig, meint Emcke, deren knapper, tänzerischer Text einem doppelten Espresso gleicht und alle Lebensgeister weckt.