Der 18-jährige Antonio ist zu einer neurologischen Konsultation mit seinem Vater in Marseille und soll sich spontan einem Provakationstest unterziehen: zwei Tage und Nächte ohne Schlaf, um die Reaktion des Körpers auf diesem Stress auszuloten. Der Vater verließ Antonio und seine Mutter, als der Junge neun Jahre alt war und seitdem haben Vater und Sohn ein eher distanziertes Verhältnis zueinander. Die ungeplante, ungewöhnliche Situation des gemeinsamen 48-stündigen Wachseins in einer fremden Umgebung lässt die beiden sich neu wahrnehmen und erlaubt bisher nie gestellte Fragen und Antworten. Sie befinden sich auf einem Scheitelpunkt zwischen gestern und morgen. Antonio und sein Vater erleben etwas, das im Buch von einer weiteren Person so umschrieben wird: „unverhofft in eine neue Situation springen, den Blickwinkel ändern, die Dinge, die wir zu kennen glauben in einem anderen Licht sehen“ – und das Buch macht Mut und Lust, dies im eigenen Miteinander umzusetzen, nicht nur zwischen Vater und Sohn.