Lincoln, der sich selbst als Nerd beschreibt, wird drei Jahre auf seiner Schule gemobbt, bis er mit ein paar seiner Mitschüler auf einer einsamen Insel landet und dort der Einzige ist, der sich mit dem Überleben in der Wildnis auskennt. Dabei geht es in der Geschichte nicht hauptsächlich darum zu überleben, da sie sehr schnell Feuer haben und es genug Fische und Ziegen auf der Insel gibt, sondern um die Machtverschiebung zwischen den Personen, die sehr gut dargestellt wird. Ohne Lincoln würden die anderen nicht überleben und diese Macht über seine Mobber steigt ihm schnell zu Kopf. Die Charaktere sind anfänglich übertrieben klischeehaft, aber mit der Zeit erfährt man mehr über die Personen und die Klischees werden aufgebrochen. Auch die Zeit in der Schule ist etwas überspitzt dargestellt, die Rangordnung ist mit Nummern festgelegt, Lincoln, der natürlich die letzte Nummer hat, muss diverse Botengänge, Einkäufe und ähnliches für alle anderen Schüler machen. Sobald sie auf der Insel sind, beginnt Lincoln sich wie ein König zu fühlen und sich dementsprechend asozial den Anderen gegenüber zu verhalten. Das war zwischenzeitlich ebenfalls etwas übertrieben, aber auch nachvollziehbar. Sprachlich ist es angenehm zu lesen und es wird viel Bezug auf Literatur und Musik genommen. Insgesamt ist es ein weitgehend realistischer Roman, der an manchen Stellen aber etwas übertrieben ist. Juliana, 15 Jahre