Im schönsten Moment dieses Bilderbuches blickt das Kind ihrem Bären ins Gesicht, fokussiert ihre Angst und spürt ihren Mut. Das Kind bringt Bär und Sonne zusammen. Die beiden sind Kontrast, Widerpart und visueller Dialog. Für einen klitzekleinen Moment bleibt die Welt stehen und die Gefühle des Kindes mischen sich neu. Der Mut gewinnt die Überhand. Und lässt die Angst schrumpfen, je weiter das Kind gemeinsam mit dem Bären voranschreitet. Über die lichten Wipfel der Bäume der Sonne entgegen, an deren Stämmen sie glaubte, dem Gestrüpp nicht entkommen zu können.
Große, starke Bilder findet Teckentrup für die Verwandtschaft dieser Gefühle. Angst und Mut fordern sich hier heraus. Doch es sind nicht die Substantive, es sind die Adjektive, die das Kind zur Handelnden machen. Trotz Risiko reicht es dem Bären die Hand. Es übt sich im Mutig sein. Jedes der Bilder ist eine Einladung, eigener Gefühle nachzuspüren, die Angst zu bannen und das Mutig sein zu üben.
Wie ein roter Sturm tobt das Kind über die Seiten. Es wütet. Teckentrup inszeniert sie in rotgrünem Kontrast, gemustert gemasert, in Wellen und Wogen. Darin tanzt das Kind, dessen Gedanken uns anspringen und ebenso mitreißen. „Ich brause, sause, fauche, krache. Ich walle, tose, rausche, strudle.“ und noch viel mehr. Die lautmalerischen Verben sind nicht zu bremsen. Und Wut ist viel mehr als ein Ärgernis für Eltern. Dem Kind tut sie gut. Sie befreit, schenkt Stärke und Mut. Doch der schönste Moment sind die tiefen Atemzüge, wenn sich die Wut legt und alles plötzlich wieder licht, klar und still wird. Dann öffnet sich eine Tür. Eine neue Reise beginnt.
Große, starke Bilder findet Teckentrup für die Verwandtschaft dieser Gefühle. Angst und Mut fordern sich hier heraus. Doch es sind nicht die Substantive, es sind die Adjektive, die das Kind zur Handelnden machen. Trotz Risiko reicht es dem Bären die Hand. Es übt sich im Mutig sein. Jedes der Bilder ist eine Einladung, eigener Gefühle nachzuspüren, die Angst zu bannen und das Mutig sein zu üben.