Wegwerfen oder Aufheben sind in Jettes Sommerferien das Mantra, dem sie sich gern entzieht. Mit ihrer Mutter wird sie in eine neue Wohnung ziehen und muss den Ort ihres bisherigen Lebens hinter sich lassen. Als stille Beobachterin versinkt Jette in einem Gedankenstrom, in Erinnerungen an eine „heile Familie“ und in Träume und Fragen an das vor ihr liegende Leben. Abschied, Veränderung und Neuanfang spielt Sonneson im Freiraum der Ferien gekonnt durch eine Reihe von alltäglichen Familiensituationen, die auch den Tod des Großvaters mit einschließen. Tragendes Element ist Jettes verlässliche Beziehung zur großen Schwester, die sich mit ihrer Beziehung zur Freundin Karla gefunden zu haben scheint und Lebensglück ausstrahlt. Ein Jugendroman der vielen unausgesprochenen Worten und Gedanken nachspürt. Ein literarisch feinsinniges, mitfühlsame Debüt.