Nach wenigen Seiten fühlt man sich mit Makkais Figuren und ihrer schlanken Sprache tief verbunden und bangt um das Leben von Freunden, denen durch äußere Einflüsse ein nur kurzes Leben beschieden sein wird. Fiona werden wir 30 Jahre lang begleiten, von Chicago Mitte der 80er Jahre aus der Community der Homosexuellen heraus, in der sich das Aids Virus ausbreitet, nach Paris auf die Suche nach Tochter und Enkeltochter und hin zu einem alten Jugendfreund, der es vermag aus seinen Erinnerungen Kunst zu schaffen. Yale, ein weiterer Freund Fionas kuratiert in Chicago Ausstellungen für seine Galerie und bekommt Kontakt zu einer 90 jährigen Dame, die im ersten Weltkrieg in den Künstlerkreisen von Paris lebte und ihm Skizzen von Modigliani vermachen möchte. Auch sie erfährt jung, was Tod bedeutet. Wir erleben wie die Kraft von Tod, Liebe, Leidenschaft und der Erinnerung von den Protagonisten verdrängt oder zu Kunst gestaltet wird, um sie folgenden Generationen weiterzugeben. Dieses Buch war für ein Wochenende mein Wohnzimmer, ein atemraubender Pageturner mit Figuren und Lebensschicksalen, denen ich sofort hoffnungslos verfallen bin. (Shortlist des Pulitzer Prize und des National Book Award)