In einer Staubwolke landet die kleine Hexe, Pferdeschwanz, lange Himmelfahrtsnase, Ringelstrümpfe, Hexenlatschen, Reisigbesen, unauffällig braun gewandet, pünktlich um sechs an der Haustür. Die Klingel erreicht sie gerade so auf Zehenspitzen. Während sie mit drei Katzen hinein schlüpft, verlassen die Eltern das Haus. Beste Voraussetzungen für einen aufregenden Vormittag mit einem ungewöhnlichen Kindermädchen. Pünktlich zu jeder vollen Stunde wird gehext und gezaubert, was das Zeug hält, so wie es der volkstümliche Abzählreim will. Renate Wacker hat die vielbeschäftigte, verschmitzte Hexe im Haus der Kinder mit Buntstiften in Szene gesetzt und erzeugt eine enge Verbundenheit mit den Kindern und ihrem beliebtesten Malwerkzeug. Filmische Szenerien in denen die Hexe auf einer Doppelseite fünfmal durchs Bild turnt bringen Tempo und Schwung in die alten Zeilen. Mit dieser ungewöhnlichen kleinen Hexe vergeht die Zeit wie im Fluge. Auf dem Nachsatzpapier düst die Hexe in Kniehöhe auf ihrem Besen Volldampf voraus auf dem überfüllten Bürgersteig ihrem nächsten Ziel entgegen. Wenn du Glück hast, klingelt sie ja gleich an deiner Haustür.