Marjorie ist die komische Außenseiterin in der Schule, das „Wäschemädchen“. Sie sollte ein normales Highschool-Mädchen sein, doch vor und nach der Schule leitet sie alleine den Waschsalon ihrer Eltern und kümmert sich um ihren kleinen Bruder. Dabei macht ihr ein zwielichtiger Unternehmer das Leben schwer und drängt sie das Grundstück zu verkaufen. Seit dem Tod ihrer Mutter ist ihr Vater nicht anwesend: Eine leere Hülle, der sich kaum noch in der Lage fühlt sich um etwas zu kümmern. Wendell ist ein Geist. Durch ein Unfall ist der Junge verstorben und lebt nun in einer Stadt voller Geister mit der Pflicht zur Tod-Therapie. Er sucht verbotenerweise in der Menschenwelt nach einer Bestimmung seiner Existenz und trifft auf Marjories Waschsalon. Zwei Kinder, die nur Kinder sein wollen: Geliebt, aufgefangen, umsorgt. Brenna Thummler fängt das Unsichtbar-Fühlen in verschiedenen Facetten ein: Ob es die Probleme von Marjorie sind, die in ihren Augen keiner sieht. Die Trauer des Vaters, die ihn zu einem lebenden Geist werden lassen. Oder der wortwörtliche Geist, der nur unter einem Bettlaken zu sehen ist. Dieses Gefühl der Trauer, wenn man sich nicht mehr sichtbar fühlt, wird von der Zeichnerin auch im Artwork gut aufgefangen. Die pastelligen Illustrationen verleihen der Schwere des Themas eine Leichtigkeit, die stimmig wirkt. Ein Comic über die Vergänglichkeit des Lebens und den inneren (Kampf)Geist.