Der Ruf ein Vorbild des gewaltlosen Widerstandes zu sein, eilt dem Nobelpreisträger voraus. Martin Luther King verschrieb sein Leben dem Kampf gegen den Rassismus und der Gleichberechtigung von schwarzen und weißen Bürgern in Amerika. Mit seinem standfesten Einsatz, seinen klugen, charismatischen Predigten und Reden, seinen deutlichen Forderungen und Zielen, seinem Gespür für Menschen, die er am besten kennenzulernen meinte, in dem er, der behütet aufgewachsene Pfarresssohn, bewusst die Plätze Anderer einnahm, avancierte Martin Luther King schnell zum Kopf einer sich in den 60er Jahren formierenden Bewegung. Für den Biografen ist Martin Luther King einer jener Menschen in der Geschichte, die wussten, „dass Menschen nicht nur wissen wollen, wie die Wirklichkeit aussieht, sondern auch ein Bedürfnis haben zu erfahren, wie die Welt aussehen sollte. Mit anderen Worten: Sie brauchen Träume. Visionen. Utopien.“ Martin Luther King zeigte, dass es Menschen möglich ist, dem Traum von einem gerechteren, jeden Menschen achtenden Miteinander, näherzukommen. Und träumen wir diesen Traum nicht noch immer? Es gäbe genügend aktuelle Anlässe, für die eine Beschäftigung mit dieser knapp gehaltenen, klar fokussierten Lebensgeschichte gewinnbringend wäre.