Der Pfad, auf den der Titel des Buches hinweist, ist nicht irgendein Pfad, sondern einer, der in einem abgelegenen Dorf in North Carolina Wanderer anlockt, weil er der Einstieg zu einem bekannten Trail ist. Viele der Wanderer übernachten im Passage Inn, dem letzten Haus des Dorfes und zugleich Startpunkt der Wanderungen. Der Pfad ist aber auch einer, der seit Jahren mit Vermisstenfällen in Verbindung gebracht wird. Vermisste Wanderer, die spurlos verschwunden bleiben und deren Leichen nie gefunden wurde. Als Trey West, der Bruder des letzten Vermissten, im Passage Inn auftaucht und Fragen stellt, beginnen sich Puzzleteile neu zu ordnen und gewinnen an Kontur. Zumindest für Abigail, die seit vielen Jahren in dem kleinen Hotel lebt und arbeitet, so dass sie quasi zur Dorfgemeinschaft zählt. Doch genau diese Gemeinschaft blockt Fragen ab, als sich Abigail zusammen mit Trey West auf die Suche nach Antworten macht. Nachdem die Beiden neue Beweise für das Verschwinden der Leute finden, zieht es die junge Frau mehr und mehr in den Sog einer lang zurück liegenden Geschichte. Wem kann sie trauen und was ist ihre eigene Geschichte? Der Thriller entwickelt eine ganz eigene Dynamik, mal ist Abigail eine Suchende, dann eine Getriebene, zuletzt sogar eine Verdächtige … Wieder liegt uns ein Thriller aus der Feder von Meg Miranda vor, dessen Faszination man sich nur schwer entziehen kann, solange das Geheimnis um den Pfad nicht gelüftet ist.