We can be heroes – bereits mit dem ersten Podcast Interview unter diesem Namen wird das Setting des Buches abgesteckt: eine Schießerei an der Bell Highschool, Nico Bell erschießt Cassandra Queen, verletzt eine Mitschülerin und erschießt anschließend sich selbst. Handelt es sich lediglich um eine Tragödie, ein Teenager Drama, wie es der ortsansässige Sheriff die Zuhörer glauben lassen möchte?
Zwei mutige junge Frauen, beste Freundinnen von Cassie, wollen deren brutalen Mord nicht hinnehmen, den Cassies gewalttätiger Freund Nico Bell mit den Waffen seines Vaters begangen hat, und sind sogar bereit, für ihre großen Graffiti, die sie provokativ und großflächig in der Stadt sprayen, die Konsequenzen zu ziehen. In der amerikanischen Kleinstadt ist Steven Bell, der Besitzer einer großen Waffenfabrik, nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch mächtig genug, den Sheriff zu seinen Gunsten zu beeinflussen, um seinen Sohn vor den Folgen dessen Tat zu schützen. Im Verlauf der Geschichte wechseln Podcast Interviews mit den Stimmen der beiden Freundinnen Beck und Vivian, die ganz eigene persönliche Motiv antreiben, jede wird als Figur sehr differenziert dargestellt, und jede wächst quasi ein Stück über sich hinaus. Dramatisch spitzt sich die Geschichte hoch, als sich Demonstranten den Männern mit Waffen gegenüber stehen …
Wenngleich die Geschichte in Amerika spielt, die häusliche Gewalt gegen Frauen und die Macht der Waffenlobby angeprangert wird, so steckt sehr viel mehr in dem Buch.