Snap, die ihr krauses Haar zu abstehenden Zöpfen gebändigt hat, lässt sich von den Dornenbüschen rund um die verfallenen Hütte der „alten Hexe“ nicht abbringen ihr Haus zu betreten. Snap ist fest davon überzeugt: Hexen gibt es nicht. So macht sie die Bekanntschaft von Jacks. Jacks mit der Augenklappe, Jacks in schwarzer Kluft und ebenso breitkrempigem schwarzem Hut, der ihr hageres Gesicht verbirgt. Jacks, die in unserer Vorstellung alle Hexenkriterien in sich vereint. Jacks präpariert die Knochen von Tieren, die auf der nahegelegenen Straße von Autos überfahren werden und verkauft diese Modelle im Internet. Bei ihr wird Snap nicht nur ihren Hund Goodboy wiederfinden. Jack wird ihr zeigen, wie sie die Opossumbabys, deren Mutter auf der Straße überfahren wurde, füttert, um sie später wieder in den Wald zurück zu bringen. Und Snap wird Jacks Kräfte kennenlernen. Hexenkräfte.
Um diese, von intensiven Gefühlen und ebenso stark illustrierten Gesichtsausdrücken beherrschte Kerngeschichte von Snap und Jacks ranken sich weitere Figuren, die es, wie Jacks, nicht leicht im Leben haben. Snaps Kumpel Lou, der Lippenstift und Röcke mag. Snap nimmt sie alle direkt und unkompliziert, wie sich selbst. Dadurch kann sie nur gewinnen, auch wenn Snap manchmal weinen muss, in dieser tragisch schönen Geschichte, die für Lesende ihre Überraschungen bereit hält. Das Wunderbarste und erfrischend wohltuenden in dieser Graphic Novel sind bis hin zu Snaps dreibeinigem Hund, die unvollkommenen wie sperrigen Charaktere, die im Bild ihre ganz besondere Spielwiese finden.