Ein sehr bewegendes Buch, in dem die Autorin ihre Leser mitnimmt durch die eigene Trauer, durch den Verlust der geliebten Großmutter, auch Lola genannt. Es hätte ein gemeinsames Buch werden können, doch in den letzten Monaten, ehe sich Sarah Hölzl von ihrer Lola verabschieden muss, findet sich nicht der Raum. Erst später beginnt die Trauerarbeit mit dieser sehr persönlichen Geschichte, in der die Autorin ihre liebevollen Erinnerungen mit den eigenen Stationen der Trauer verknüpft. So spricht sie von dem überwältigenden Gefühl der Verantwortung für die Sterbende, von der Wut im Anfang des Trauerprozesses, von der Dunkelheit, durch die sie hindurch musste, oder vom Loslassen. Der schmale Text liest sich mitunter poetisch, dann wieder wie eine Anleitung für Hinterbliebene. Umrahmt von handschriftlichen Überschriften und Gedanken ist dieses Buch ein Kleinod, das selbst wie ein Geschenk daherkommt. Für jeden, der sich nicht vor der Realität von Abschieden verschließt.