Lilach Schuster lebt mit Mann Michael und dem sechzehnjährigen Sohn Adam fernab von deren israelischer Heimat im Silicon Valley. Die israelische Gemeinde erschüttert zunächst der blutige Anschlag auf die Synagoge in Pittsburgh, kurz darauf erleben Adam und etliche seiner Mitschüler, wie ein Klassenkamerad bei einer Party stirbt. Möglicherweise nicht unverschuldet. Von heute auf morgen bricht die scheinbar heile Welt der Familie Schuster zusammen und die Eltern machen sich Sorgen, wie ihr Sohn mit den Erlebnissen umgeht. Die Leser tauchen tief in die Gedankenwelt der Mutter ein. Lilach, die jede kleinste Regung ihres Sohnes beobachtet, jede fehlende Reaktion interpretiert, jede innere Abwehr als problematisch deutet. Hinzu kommen ihre Fragen, erst leise, dann immer lauter werdend. Was hat Adam mit dem toten Schwarzen auf der Party zu tun? In dieser Zeit dringt Uri in das Leben der Familie. Uri, der eine Art Selbstverteidigungskurs für die Kids aus der israelischen Gemeinde anbietet, Uri, der urplötzlich zum Vorbild für Adam wird und dessen Begeisterung weckt, Uri, den die Eltern in den Urlaub einladen. Plötzlich ist der verständnisvolle Israeli überall und immer zur richtigen Zeit vor Ort. Lilach, die dem Israeli zunächst skeptisch begegnet, wird genauso in dessen Bann gezogen wie Mann und Sohn. Lilachs Fragen bleiben dennoch ständig präsent. Ein vielschichtiges Psychogramm über eine Mutter, die glaubt, ihren Sohn vor allem beschützen und ihm ein besseres Leben in Amerika bieten zu können, und plötzlich mit Mobbing, Gewalt, Rassismus und Verbrechen konfrontiert wird. Die Entwicklungen überraschen, das Geschehen zieht in den Bann, so dass man das Buch kaum zur Seite legen kann.