Papa gibt sein Bestes
2017-10-26Abschied nehmen
2017-12-25
Lea-Lina Oppermann
Was wir dachten, was wir taten
Lea-Lina Oppermann, beschreibt die Ausnahmesituation eines Amoklaufes in der hermetisch abgeriegelten Welt des Klassenzimmer auf hohem Spannungsniveau aus drei Perspektiven. Zwei Durchschnittsschüler Mark, Fiona und ihr junger Lehrer Herrn Filler erzählen. Wie in Zeitlupe spiegeln sie in gekonntem rhythmischen Wechsel jede Bewegung des Eindringlings und der Gruppe und sehen dabei immer sich selbst im Zentrum der Situation. Allen voran der Lehrer, dessen knapper Altersvorsprung und Ausbildung ihn keineswegs erhabener oder aktiver gemacht haben. Selbst als der Täter einen Stapel Briefe mit seinen Wünschen auf den Tisch legt, Forderungen in denen jeder mal gezwungen wird, andere Bloßzustellen, kommt keinem die Frage in den Sinn, was hier überhaupt gespielt wird. Viele Möglichkeiten des Eingreifens verstreichen. Stück für Stück erkennen die Erzähler die Rolle Einzelner im Gesamtkontext der Gruppe und füllen ihre bisherige Nichtwahrnehmung mit defensiven Rechtfertigungen. Außergewöhnliche Lebenssituationen sind in der Jugendliteratur ein beliebtes Thema. Gewissen und Haltung, das Leben selbst steht plötzlich auf dem Prüfstand. Lea-Lina Oppermann hat ihr Debüt mit 16 Jahren geschrieben und und beeindruckt mit Schreibtalent und Beobachtungsgabe zu jugendlichem Denken und Handeln. Ihr Buch ist zum Lieblingsbuch der Jugendlichen und zur perfekten Schullektüre avanciert.
Taschenbuch
Verlag Beltz & Gelberg
€ 7,95
Bücherfresser fragen
Autorin Lea-Lina Oppermann
Auf der Buchmesse treffen die Bücherfresser die junge Autorin Lea-Lina Oppermann und befragen sie zu ihrem Debüt "Was wir dachten, was wir taten".
1Bücherfresser: Sie sind noch sehr jung. Wie kamen Sie darauf, mit 17 ein Buch zu schreiben?
Lea-Lina Oppermann: Ich habe schon in der zweiten Klasse geschrieben.
2Und warum gerade ein Buch über einen Amoklauf?
Bei einem Fehlamoklauf in unserer Schule kam ich damit in Berührung.
3War es schwer für Sie, sich mit so einem düsteren Thema auseinander zu setzen?
Ja. Ich habe mich beim Schreiben auch manchmal unwohl gefühlt.
4Die Erzähler des Buches sind ein Junge und ein Mädchen aus der Klasse und ihr auch noch recht junger Lehrer. Welcher Charakter ist ihr Lieblingscharakter?
Der Junge Marc.
5Warum wählten Sie nicht nur einen Erzähler, sondern mehrere?
In jeder Klasse gibt es unterschiedliche Typen. Das hat sich dann so ergeben.
6Welche Tipps würdest du jungen Schreiber*innen geben?
Auch wenn es blöd scheint: nichts löschen. Dann kann man vergleichen.
Zeigt das Geschriebene anderen
Wenn Ideen kommen, sofort aufschreiben! Und zum Schluss noch ein Gedicht:
Die Schöne und der Burger stehen schweigend an der Bahn.
Sie warten auf den Zug, der ist längst abgefahren.
Der Jugendleseclub Die BÜCHERFRESSER trifft sich wöchtentlich im BUCHPALAST. Die Jugendlichen sind Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises.