Atemlose Jagd

Peter Grandl

Höllenfeuer

Münchner Politthriller

Noch realistischer kann ein Politthriller kaum sein, wenn das Horrorszenario eines IS-Anschlags auf die U-Bahn in München in der eigenen Stadt spielt. Peter Grandl fährt dabei großes Kino auf: BKA, LKA, das Bayerische Staatsministerium, die Generalbundesanwaltschaft, natürlich auch die Polizei und gleich zwei Kriminalhauptkommissare, schließlich arbeiten alle unter Hochdruck daran, Schlimmeres zu verhindern. Was bedeutet, die Verbreitung eines vermeintlich tödlichen Virus zu unterbinden und die Terrorzelle auszuheben. Leichter gesagt, als getan, denn die Angst geht überall um, und nur stückchenweise kommen neue Erkenntnisse dazu. Parallel gibt es kurze Erzählstränge, die den Blick auf die Terroristen, deren Strukturen und Arbeitsweise richtet, und die Spannung dadurch weiter füttert. Als Torge, der leitende Kriminalkommissar einen Verdächtigen festnimmt, scheinen ringsum alle den unbescholtenen und erfolgreichen Zahnarzt für unschuldig zu halten. Was glauben die Lesenden?

Ein spannungsgeladener und realitätsnaher Thriller, der tiefe Einblicke in das geheime Unterwandern von Strukturen durch die IS sowie das Anwerben von Tätern gibt, Dabei fragt man sich nicht selten, was ist daran Fiktion und was liegt im Bereich des Möglichen. Dank unerwarteter Wendungen und so manch einem Fehlschlag seitens der Ermittler hält die Geschichte die Lesenden bis zuletzt in Atem.