Thomas Girst ist ein rastloser Mensch. Im Namen der Kunst ist er ständig in der Welt unterwegs, neugierig auf alles und jeden. Sein Buch über das Wunderbare, was der Mensch zu schaffen im Stande ist, wenn er sich Zeit nimmt, wirkt wie ein Gegenentwurf zu unserer Zeit und macht uns Staunen. Seine Kurzgeschichten erzählen von künstlerischen Projekten, die Menschen ein Leben lang begleiten oder erst im hohen Alter begonnen wurden, von Traditionen, wie der Eisprozession über den Bodensee, die Städte und Länder über Jahrhunderte miteinander verbindet, von endlosen Klängen in Halberstadt, Unvollendetem und Endlosem, von inszeniertem Müßiggang der Renaissance und der Überwindung des Altern, ja des Todes gar, in naher Zukunft. Auf dem Weg zum ewigen Leben gäbe es freilich noch einiges zu klären. Verschmitzt und ironisch mitunter, jongliert er seine wissensprallen Geschichten spielerisch durch alle Disziplinen. Ein in jeder Hinsicht bereicherndes und wohltuendes Geschenk für jeden Anlass, denn treiben wir nicht immer voran, auf der Suche nach der verlorenen Zeit?