Die 17- jährige Moonbeam wird in der Legion der Gotteskrieger groß, einer Sekte, die in einem Lager, ihrer Basis, abgeschieden von der Außenwelt in der Wüste von Texas leben. Father John, das Sprachrohr Gottes, regiert machtbesessen, gewalttätig und diktatorisch. Am Rande des Wahnsinns hortet er ein großes Waffenlager, rüstet zum Endkampf gegen die Diener der Schlange, der Außenwelt. Auch Kinder werden an der Waffe ausgebildet. Seine gläubige Anhängerschaft lebt in gehorsamer Gefolgschaft, in Angst, Unwissenheit und selbstgewählter Gefangenschaft. Als das FBI das Lager stürmt, kommen viele Menschen ums Leben. Moonbeam wacht schwerverletzt im Krankenhaus auf und wird in den Wochen danach in vielen Gesprächen einem Psychologen und einem FBIler vom Leben auf der Basis erzählen. Hill hat ihre fiktive Geschichte an die Vorkommnisse in Waco, Texas, 1993 angelehnt. In den Gesprächen arbeitet Hill an der Frage, wie Menschen mit Glauben umgehen und warum sie sich so leicht in Abhängigkeit von Scharlatanen begeben. Welche Rolle dabei Macht und Gehorsam und das Gefühl von Stärke in einer Gemeinschaft spielen. Zu leicht streift das Mädchen ihre bisherige Welt ab und fasst Vertrauen in die Außenwelt, zu sehr leuchtet der amerikanischer Blockbuster durch die Zeilen. Am Anfang und auf seinem Höhepunkt, den die Leser*innen bald heraus ahnen werden. Verletzungen und Erschütterungen folgen Schlag auf Schlag, manche sachliche Grundlagen, die Leser über Sekten wissen könnten, fehlen. Alles in allem ist After the Fire aber ein packender Einstieg ins Thema in Form von spannend gestalteter Unterhaltung.