Im Paris der 20er Jahre führte Gertrude Stein einen Salon in dem sich Matisse, Picasso und Hemingway die Hand gaben. Sie galt, damals wie heute, als Erkennerin und Förderin von Kunst. Ihr eigenes Schaffen geriet jedoch weitgehend in Vergessenheit. Ihr selbstbewusster Lebensstil, ihre Liebe zu Alice B. Toklas, aus deren Blickwinkel sie 1933 ihre eigene Autobiografie verfasste, ist ein weiterer Anknüpfungspunkt zu ihrem Leben, das …. In dieser Graphic Novel fiktional aus der Sich eines Journalisten im Rückblick einfängt. Dabei kommen ihr Wesenszug Menschen und Wahrnehmung zu hinterfragen, Sprache in Frage zu stellen, ihr komplexes Denken ebenso wie Glück und Unglück als Motor des Lebens ins Gespräch. Die von Eva Rossetti geschaffenen Bildräume, mit denen man durch Paris flaniert, bieten dafür eine geschmeidige Kulisse, die dem Auge Halt gibt. Ein erster Einstieg, der erahnen lässt, das sich das Denken Gertrude Steins komplexer ausnimmt und Lust darauf macht, sich mehr mit dieser Persönlichkeit zu beschäftigen.