Es geht um nichts weniger als unseren Krieg gegen die Zukunft, den wir natürlich gewinnen, da der Gegner noch durch Abwesenheit glänzt. Die Welt wahrzunehmen bedarf es Bilder und eine Sprache. Wie der Mensch sein Bild von sich als Gottes Ebenbild im Zentrum der Welt entthronte und wie das Bild unserer Zukunft im Strom unseres Bewusstseins aussehen könnte, umspielt Blom mit süffisanter Leichtigkeit und informativem Tiefgang. Er öffnet den Blick auf das menschliche Bewusstsein, welches durch Erzählen, Vorstellen und Kommunikation seine Form gewinnt. Dabei führt er seine Leser vom Drehmoment der Welt zu Diderot, der kleinen Eiszeit und dem berühmten freudschen Hinterstübchen, dem wir nicht Herr zu werden scheinen, zu Debatten über Menschenrechte und Freiheitsräume. Ein tänzelnder Rundumblick ohne belehrend zu sein. Eine schmale, kurzweilige, vielschichtige Lektüre, ein voller Lesegenuss, der Denkanstöße bereithält.