Was für ein Geniestreich, die Geschichte rückwärts zu erzählen, von Kapitel Neun bis Eins!! Iris Wolff ist es wieder gelungen, Worte für das Unaussprechliche zu finden, für die Zwischentöne. Es finden sich Sätze, die allein stehen könnten, die auch ohne den Kontext Gültigkeit haben. In dem Roman offenbart sich die rumänische Lebenswelt aus der Zeit vor der Öffnung und wir lernen Menschen mit besonderer Wahrnehmungsfähigkeit kennen. Das Motiv der Freundschaft und Vertrautheit zweier Menschen seit der Kindheit und in das Erwachsenenalter hinein, das mich in Die Unschärfe der Welt schon so faszinierte, spielt auch in diesem Roman eine entscheidende Rolle.