Sie sind jung, gerade mal sechzehn, wollen sich ausprobieren, Anto mehr als Jara. Zwei ungleiche Freundinnen, die der Zufall zusammengeführt hat. Sie begegnen sich auf dem Fußballplatz, wo Jara spielt. Anto, die Coole, die die Extreme liebt, deren reiches Elternhaus kein wirkliches Zuhause für sie ist, zieht Jara in ihren Bann, fordert heraus und lockt sie aus er Reserve.
Jara beginnt, die Mutter zu belügen und ihre eigenen Wahrheiten zu erfinden, um immer mehr Zeit mit Anto zu verbringen. Die Mädchen hängen zusammen ab, trinken heimlich, schmuggeln sich ins Clubs. Zu zweit zu sein, macht sie stark. Für Jara zählt nur noch Anto, dabei wird nie ganz klar, welcher Art die Gefühle füreinander sind, obgleich sie sich überall als Schwestern ausgeben. Sie spielen mit den Jungs, später auch mit Männern, doch hinter dem Spaß und all dem sich Ausprobieren in der Pubertät steckt zugleich eine Ernsthaftigkeit, eine tiefere Ebene, die das Buch von Anfang an besitzt.
Denn wer mit Schlagring und Baseballschläger nachts unterwegs ist, will zuschlagen, will etwas gegen die selbstverständliche Dominanz der Männer in der Hand haben, will sich zur Wehr setzen. Anto und Jaras Geschichte ist nicht nur die einer intensiven Freundschaft, sondern auch eine, die auf drastische Art die Gewalt gegen Frauen in den Fokus rückt.