Rittersbraut

Bjørn F. Rørvik

Ritter holen Gold

Eine starkes Mädchen inmitten von Pferden und Ritterkämpfen, das das Ende des Mittelalters und den Beginn der Gleichberechtigung einläutet.

Jedes Jahr lädt der Herzog die Ritter zum Turnier auf seine Burg ein und jedes Jahr ist der König mit seinen Rittern dem Herzog unterlegen. Das macht dem König keine gute Laune. Obendrein befindet sich seine Tochter, Prinzessin Begonia, gerade in der schönsten „Ich will!“ Phase. Sie will am Ritterturnier teilnehmen. Das geht ja gar nicht! Aber Begonia ist nicht nur ein handfestes, trotziges und leicht aufbrausendes Mädchen, sie ist auch pfiffig und erfindungsreich, wenn es um die Umsetzung ihres Willen geht und hat ihre Leibgarde, die Ritter Zack und Rosenbusch voll im Griff. Das Turnier auf der benachbarten Burg des Herzogs entwickelt sich erwartungsgemäß wie spaßig, denn neben den klassischen Wettbewerben wie Schwert- und Lanzenkampf gibt es eine verrückte Sonderkategorie, die der Prinzessin gerade recht kommt.

Ein besonderer Witz liegt neben den frechen und ausdrucksstarken Illustrationen von Camilla Kuhn auf der lautmalerischen Namensgebungen für alle Beteiligten. Das gefürchtetste aller Pferde mit dem die Prinzessin vorlieb nehmen wird heißt Knochenbrecher, den stärksten Ritter des Herzogs nennen alle Großer Bär. Ritter Wackelstab wird das gleiche Schicksal ereilen wie der Prinzessin Zuarbeiter, die Ritter Zack und Rosenbusch. Fast klingen sie wie Hamlets Kameraden Rosenkranz und Güldenstern. Ein abwechslungsreiches Bilder- und Vorlesebuch mit längeren Textpassagen. Frech, forsch und märchenhaft für alle Geschlechter.