Kann Sterben eine Illusion sein?

Ursula Poznanski

Cryptos

Jana ist eine Weltendesignerin. Sie erfindet und baut virtuelle Welten, in denen die Menschen mithilfe von moderner Technik die meiste Zeit ihres Lebens verbringen können. Denn im Vergleich zu der tristen echten Welt sind die vielen verschiedenen Fantasiewelten weitaus interessanter. Je nach Welt kann man als Elfe über Wälder fliegen, Vampire jagen, in der Vergangenheit oder in bekannten Bücherwelten leben und anstatt zu sterben, wenn man beispielsweise von einem Dinosaurier gegessen wird, wacht man einfach wieder in der echten Welt auf. Doch als in einer von Janas Welten eine Frau von einer seltsam schemenhaften Figur erstochen wird und tatsächlich auch in der echten Welt stirbt, beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Das Buch ist aus Janas Sicht geschrieben und bis auf ein paar Ausnahmen sind ihre Gedankengänge und Handlungen schlüssig. Die anderen Charaktere handeln ebenfalls logisch und sind gut ausgestaltet. Die einzelnen Welten werde eindrucksvoll beschrieben und wirken sehr realistisch. Dadurch wird auch die Stimmung des Buches gut herübergebracht. Die Geschichte ist gut durchdacht und zeigt eine Zukunft, die erschreckend real und durchaus möglich scheint. Nebenbei werden auch noch wichtige Themen wie Klimawandel und Überbevölkerung angesprochen. Auch wenn die Handlung nicht unbedingt neu ist und es einige unnötig in die Länge gezogene Stellen gab, ist das Buch trotzdem spannend und hat ein realistisches Ende. Insgesamt ist es ein interessantes, gut durchdachtes Jugendbuch. Juliana, 15 Jahre