„Hallo, du Schöne“ – das wären Charlies letzte Worte für Sylvie gewesen, dessen sind sich die Geschwister Emeline, Cecilia, Julia Padavano und Nichte Izzy angesichts des Verlustes ihrer Schwester Sylvie sicher. Egal, ob man die Geschichte vom Ende her oder vom Anfang an erzählt, feststeht, dass im Leben der vier Schwestern, die von klein an am selben Ort in Chicago leben, immer für die anderen einstehen, Erschütterungen während es älter Werdens gemeinsam durchleben und durchleiden, zwei Männer eine wesentliche Rolle spielen. Zum einen Charlie, ihr Vater, der jede seiner Töchter auf ihre ganz eigene Weise sieht und sprichwörtlich der Fels in der Brandung ist, selbst wenn man es auf den ersten und zweiten Blick nicht vermutet. Und dann ist da William Waters, ein junger Basketballspieler, in den sich Julia auf dem Campus verliebt und der in das Familienleben der Padavanos ganz selbstverständlich aufgenommen wird. Was Julia nicht wirklich wahrhaben will, das ist die dunkle Seite in William, diejenige, in welcher ein Abgeschnitten Sein vom Leben existiert, weil seine eigenen Eltern ihm nach dem Tod der erstgeborenen Tochter mit Ablehnung und mit schlichtem Ignorieren begegnen. Im Basketball findet der groß gewachsene Junge schon früh seinen Platz und seine Leidenschaft. Das Glück, Julia zu begegnen, könnte der Anfang von so viel sein, doch seine Basketballkarriere wird wegen eines Sportunfalls jäh unterbrochen, und der Weg zum Professor, den Julia für ihn sieht, ist nun mal nicht seiner. In dem Buch gehen Lachen und Weinen, Freude und Schmerz, Tragik und Glück Hand in Hand. Irgendwann hat man als Lesender das Gefühl, selbst ein Teil dieser quirlig chaotischen und so überaus liebevollen Familie zu sein, deren Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Julia, Sylvia, William und am Ende seiner Tochter Alice erzählt wird. Alle Erzählstimmen verweben sich auf wunderbare Weise zu einem großen Ganzen.
Vom Glück und Unglück der ganz großen Gefühle.