Mit ihrem Bruder Woffe ist „Baby“ ein starkes Team. Er ist zweieinhalb Jahre älter und zweieinhalb Jahre klüger. Und Woffe hat es faustdick hinter den Ohren, Unfug vorprogrammiert. Deswegen möchte er auch von der toten Gertrud den Schildkrötenpanzer bergen, sobald die Würmer ihn leergefuttert haben. Doch wie lange muss man da warten? Der aufregende Plan hinterlässt ein schlechtes Gewissen und ein wenig Grusel, Erfahrungen, die man Kindern in der heutigen, sterilen Welt manchmal wünschen würde.
Auch mit ihrer Zwillingsschwester erlebt Baby wahre Landabenteuer. Da die Erde nicht rund sein kann, muss es irgendwo am Waldrand diese Kante geben, an der man herunterfallen kann, wenn man nicht aufpasst. In einem unbeobachteten Moment machen sich die Mädchen Hand in Hand auf den Weg.
Das Dorfleben am bayerischen Alpenrand bietet den fünf Geschwistern zwischen den Bauernhöfen viel Spielraum, die Welt zu entdecken. Vor allem samstags, wenn die Erwachsenen mit Einkaufen, Autowaschen und sehr beschäftigt sind. Lässig aber auch langweilig, voller Fantasie und Familienglück. Für Kinder waren es eindeutig schöne Zeiten.
Omas Wellensittich in einem kleinen Käfig oder Menschen, die nicht in den Westen kamen, weil eine Mauer sie einsperrte, in Gerdas Kindheit war das normal.