„Das Buch Ana“ hat sich als eine der stärksten Frauengeschichten entpuppt, die ich seit langem gelesen habe. Ungeachtet der Tatsache, dass sie Anfang des ersten Jahrhunderts nach Christi beginnt, und Mädchen sowie Frauen in dieser Zeit nicht viel mehr zu tun hatten als zu gefallen und zu gehorchen, lernen wir die vierzehnjährige Ana als eigensinniges und von ihren Gedanken überzeugtes Mädchen kennen. Aufgewachsen in der Nähe des Palastes von Herodes Antipas, ihr Vater dessen oberster Schriftgelehrter, hat Ana schreiben und lesen lernen dürfen. Als sie auf dem Markt von Sepphoris Jesus kennenlernt, wird sie ihr Weg über viele Hürden und Bürden hinweg als dessen junge Frau an seine Seite führen. Ana ist eine von vielen Frauen, die in diesem Buch zu Wort kommen, und Ana wird all ihre Geschichten aufschreiben. Die Leidvollen, wie die Schmerzhaften. Die mit Happy End und die Tragischen. Ana wird auch ihre eigene Geschichte aufschreiben. Die einer großen Liebe zu Jesus, die sie jedoch nicht blind macht für seine Nähe zu Gott und seinen Weg, den er trotz aller Gefahren gehen wird. Ana ist eine fiktive Partnerin, die die Autorin Jesus an die Seite gestellt hat. Doch es ist trostvoll für den Leser, wenn er Jesus schweren Weg bis ans Kreuz begleitet und weiß, dass Ana ihm bis zuletzt den Rücken stärkt.