In der 7. Klasse von Fawn Creek sitzen 12 Kindern als Orchid, die Neue, die Klasse betritt. Ihre Rollen sind klassisch verteilt: Tonangebende Mädchen mit elterlichem Renommee im Ort. Sportliche Jungs, die stille Dorothy und der sensible Greyson, der sich vor der Entenjagd mit den Männern drückt und stattdessen lieber im Nähzimmer der Mutter weilt. Orchid wird sie mit geschultem Auge schnell einzuordnen wissen und neuen Wind in die Klasse bringen. Sie kommt von weit her und fasziniert Greyson wie Dorothy mit ihren Berichten aus New York, Paris und einem Affenstand in Thailand. Orchid verkörpert den Traum von selbstbewusster Wesensgestaltung, die bald auf Dorothy und Greyson abfärben. Doch hinter aller Fassade gibt es auch das für andere offenkundig wahre Leben, dem Neider so gerne auf die Spur kommen. Als auch Greyson und Dorothy diese Tatsachen erfassen, ist es fast zu spät. Doch kann es jemals überhaupt für etwas zu spät sein? So unerwartet, wie Orchid gekommen ist, wird sie aus Fawn Creek wieder verschwinden. Doch ihre Spuren bleiben. Eine wunderbar zart erzählte Geschichte, in der die Entdeckung von Selbstwirksamkeit im Mittelpunkt steht und ihr Ende zugleich einen Neuanfang bildet.