In dem literarischen Krimi der kanadischen Autorin verweben sich Geschichten gleichsam wie die Wellen des Meeres. Da ist der Fischer, der auf ein einsam dahin dümpelndes Boot und eine junge Frau stößt, die gerade ein Kind entbunden hat. Dann die Touristin Cathérine Day, die sich als Tochter der just ermordeten Marie Garant entpuppt und eine geheimnisvolle Aura umgibt, sowie der Eigenbrötler Cyrille, der die Verstorbene heimlich geliebt hat und sein Wissen zu dem Fall nur ungern teilt, schon gar nicht mit dem mexikanischen Sergeant Morales. Dieser hat gerade seinen ersten Fall in dem kleinen Küstenörtchen Caplan übernommen. Auch seine persönliche Geschichte wird der Leser erfahren und mit ihm womöglich Sympathien entwickeln, denn Morales fühlt sich nicht nur von seiner Frau versetzt, sondern auch von den Bewohnern bei seinen Ermittlungen an der Nase herumgeführt. Das Meer sorgt dabei für die passenden Gerüche nach Salz und Fisch, für das Wilde und Unbezwingbare und die Sehnsucht der Bewohner. Ein Roman, in dem der Leser an die Hand genommen wird und den kleinen kanadischen Ort und dessen eigenwillige Bewohner kennenlernt, und der Fall um den vermeintlichen Unfalltod der Marie Garant bildet dabei den roten Faden bildet.