Ina kann mit ihren Klassenkamerad*innen nicht mithalten.Sie lebt mit iIhre Mutter in einer Sozialbauwohnung am Existenzminimum. An einen Urlaub im Ausland ist nicht zu denken, daher erfindet Ina im Klassenchat ihre Reise in den Süden. Voller Fantasie münzt sie Fotos aus einem Wellness Hotel für den Chat um. Eine Notlüge zieht die nächste nach sich. Seit kurzem ist Vilmar in ihre Siedlung gezogen. Nach dem Sommer wird er in ihre Klasse kommen. Er hat sich im Keller einer alten Hausmeisterwohnung sein Revier geschaffen. Bald lassen die beiden mit viel Fantasie dort ihren Süden entstehen. Sie organisieren Sand und einen Sonnenuntergang auf Tapete, ein Plastikplanschbecken und einen alten Liegestuhl. Dort sitzen sie in Badezeug und trinken Pepsi mit Strohhalmen. Eine wunderschöne, seltsam kribbelige Sommerzeit nimmt ihren Lauf und die Ferientage vergehen wie im Fluge. Als zwei Klassenkameradinnen hinter den Schwindel kommen, zwingen sie Ina, ihre Lügen zu offenbaren. Sie drohen mit Ausschluss und Stigmatisierung. Ina wird tun, wie ihr geheißen, Vilmar verlieren und bald erkennen, dass dies nicht der Weg sein kann. Glücklicherweise ist da noch die alte Frida Fuglesang, die vor vielen Jahrzehnten ähnlich wie Ina handelte und ihre große Liebe verlor. Sie rät Ina, nicht Entschudigung zu sagen sondern Entschuldigung zu tun. Und am Ende ist Inas Plan so überwältigend, dass man fast weinen muss. Eine wunderschöne, herzergreifende Sommergeschichte im Daheim, in klarer, knapper, schörkelloser Sprache, mit starken Charakteren, die nichts aufhält, ihrem Herzen zu folgen und ihren Weg zu finden.