Die Zerrissenheit zwischen einem Leben in der Stadt und dem gleichzeitigen Verspüren der Verantwortung für den elterlichen Hof steht im Mittelpunkt dieses sommerlichen Romans. Maria wird - während ihres Urlaubs - durch einen Unfall des Vaters gezwungen, aus ihrem aktuellen Leben auszusteigen und auf dem Hof der Eltern auszuhelfen. Alle Familienmitglieder müssen mit anpacken und unterdrückte Probleme können dabei nicht länger ignoriert werden. Wer kümmert sich um die demente Oma, wie kann der Hof rentabel weitergeführt werden, welche alten Wunden unter den Geschwistern brechen auf? In zwei Zeitebenen beschreibt Martina Bogdahn ein Aufwachsen in Oberfranken in den 80er Jahren und die Rückkehr ins Zuhause als erwachsene Frau. Jenseits von Bauernhofromantik lässt sie uns am Landleben teilhaben. Eine authentische Beschreibung mit nostalgischen Rückblicken auf eine schöne, aber auch harte Zeit. Der Umgang mit den Hof- und Nutztieren wird sehr realistisch beschrieben – stellenweise nichts für zarte Gemüter… Dennoch eine kurzweilige und auch humorvolle Lektüre.