Vier Tage, drei Freundinnen. Sie sind um die dreißig mit unterschiedlichen Lebensentwürfen, und das gemeinsam Erlebte und Durchllittene verbindet sie. Jetzt stellt sich ihnen die Frage nach Verantwortlichkeiten und Freiräumen, nach dem,was die Eltern ihnen mitgegeben haben, wo sie sich abgrenzen wollten und wo noch alte Muster wirken. Ausgangspunkt ist Nora, mit der Romi und Szibylla eigentlich ein langes Wochenende in Berlin verbringen wollen. Dann kommt alles anders, weil sich Nora mit ihrer kleinen Tochter Meret in ihr altes Zuhause bei Mutti flüchtet und ins Bett legt, um nicht mehr aufzustehen – daher der neugierig machende Titel. Nora ist schließlich der Grund dafür, dass Romi und Szibylla zu ihrer Freundin fahren, um für sie da zu sein. Dennoch müssen sie 4 Tage abwarten, Zeit, in der die Beiden ihr eigenes Leben und das der Freundin hinterfragen. An welchem Punkt stehen wir? Es sind die kurzen Gespräche, die Vorwürfe und eigenen Gedanken, die die Erschütterungen in deren Leben sichtbar machen. Nora, die nie Kinder wollte, Romi, mit dem zweiten Kind schwanger und mit zwei Männern sich ausprobierend, und Szybilla, die es für unverantwortlich hält, überhaupt Kinder in diese Welt zu setzen. In der ganzen Zeit bleibt Nora, die liegende Frau, der Fixpunkt ihrer Freundschaft, bis sie am 4. Tag wieder aufsteht, scheinbar geheilt von einem Lebensüberdruss. Der Roman folgt seinem ganz eigenen Tempo, lässt uns beinahe voyeuristisch in die Innenleben der Frauen blicken, lässt Rollenbilder neu überdenken,hält dabei keineswegs das Rezept für ein glückliches Leben bereit. Nur eines ist sicher, auf die Freundschaft der drei Frauen kann jederzeit gesetzt werden.
Spielarten des weiblichen Rollenbildes. Schenkt Euren Freundinnen mal wieder ein Buch.