Endlich ist Katinka, genannt Kiki, wie ihr großer Bruder, ein Schulkind. Erst war alles ganz toll in der Schule, aber jetzt träumt Kiki immer öfter lieber über den Hof hüpfen zu können, als Kreise und Schlangen in ihr Heft malen zu müssen. Die rettenden Idee an diesem Tag, mal die Klasse verlassen zu dürfen, hat Hannah. Sie muss auf´s Klo und Kiki schließt sich ihr an. Im Mädchenklo, wer hätte das gedacht, kann man viel besser als im Heft Kreise und Krönchen malen, direkt an eine Wand, so wie die Lehrerin das eigentlich auch tut, wenn sie an die Tafel schreibt. Hannah und Kiki arbeiten voller Ehrgeiz und sind von ihrem Werk begeistert. Sie fühlen sich wie große Künstlerinnen bis im Klassenzimmer der Ärger über sie hereinbricht und die Lehrerin ihre Namen von der Sonnenseite der Pinnwand auf die Gewitterseite schiebt. Wer hat sich diese plakativen schulischen Regelkommentare nur ausgedacht, die wohl alle Zeiten überdauern? Glücklicherweise hat Kiki eine verständnisvolle Mama, die sie in den Arm nimmt…. Und eine weitere Badezimmertür, die auf Kikis Kunst wartet. Obendrein einen großen Bruder, der gegen die Bezahlung von Schokolade hilfsbereit aktiv wird.
Franziska Gehm zeigt, wie Eltern gelassen die Welt mit Kinderaugen sehen können und den künstlerischen Freigeist ihrer Kinder wertzuschätzen verstehen. Und genau wegen dieser liebevollen Gelassenheit werden alle, die Kleinen wie die Großen, diese Geschichte aus ganzem Herzen lieben.