Vielleicht erzählt dieser Roman, wie Legenden um geheimnisvolle Menschen entstehen, vielleicht aber auch eine wahre Geschichte. In jedem Fall ist es eine sehr besondere Geschichte um einen 11-jährigen Jungen, der mit seinen Eltern auf eine kleine Insel zieht. Nur die drei leben dort, mit Schafen und einem Hund. Für den Jungen ist die Insel eine ganze Welt, er inhaliert sie förmlich, macht sie sich zu eigen, wird Teil von ihr. Nach neun Monaten muss er auf dem Festland zur Schule, wo er keinen Anschluss sucht oder findet. Als er nach einer Prügelei einfach nicht mehr hingeht sondern sich auf der Insel versteckt, wird er nach einer Woche abgeholt und in ein Erziehungsheim gesteckt. Eine harte, lieblose, freudlose und arbeitsreiche abgeriegelte Welt erwartet ihn. Wie er dort besteht, entlassen wird, zur Insel zurückkommt und was er dort vorfindet – all dies erzählt dieser schmale literarisch feine Roman. Erstaunlich!