Ein sehr ergreifender Roman in einer klaren, schlichten Sprache, die nicht beschönigt und nicht dramatisiert. Er ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil erzählt Mira von ihrem Erleben 1954 – 1963 in einem kleinen Ort in Tschechien. Sie ist neun Jahre alt, als ihre Eltern und Geschwister an Thyphus erkranken und sterben und sie zunächst bei einer Freundin der Mutter und deren Familie unterschlupfen kann. Doch diese Situation ist nicht haltbar und so kommt sie zu ihrer einzig verbliebenen Verwandten, der Schwester ihrer Mutter. Dies ist Hana, Namensgeberin des Buches, und ihr widmet sich der zweite Teil. Dieser erzählt von den Jahren 1933 – 1945, vom Schicksal der jüdischen Familie vor, während und nach der deutschen Besatzung. Von Großfamilie, Elternverantwortung und Schwesternnähe, von Freundschaft, erstem Verliebtsein und Zukunftsplänen. Von Ausreiseplänen, Verstecken, Enteignung, von Deportation, Theresienstadt, Auschwitz, Rückkehr und lebenslanger innerer Verwüstung. Dass in dieser inneren Wüste doch ein kleines Pflänzchen der Zuneigung und des Füreinanderdaseins wächst, gibt Hoffnung – trotz allem.