Die packende Bilderreise kommt wie ein kleine Fotoalbum daher und führt in die Zeit des Nationalsozialismus und in den Zweiten Weltkrieg. Der in Deutschland in einer jüdischen Familie geborene Salomon (Sally) Perel flüchtet mit neun Jahren zunächst nach Polen, dann weiter nach Russland. Er wird dort zur Schule gehen und beide Sprachen lernen. Nach Bombenangriffen auf das Waisenhaus wird er in Russland gefangen genommen, versteckt seine jüdische Herkunft und muss danach zunächst als Dolmetscher in der Wehrmacht aushelfen. Als 17-Jähriger kehrt er nach Deutschland zurück und beginnt eine Lehre als Werkzeugmacher. Hier muss er der Hitlerjugend beitreten und überlebt so versteckt den Krieg. Seine Geschichte hat er in dem Buch Ich war Hitlerjunge Salomon beschrieben. Dieses Bildersachbuch erzählt gut eingebettet in die Geschichte des Nationalsozialismus Perels außergewöhnliches Überleben. Dabei bleiben die Texte knapp und prägnant. Fotos und Dokumente machen die Geschichte lebensnah und greifbar. Ein wunderbar geeigneter und rundum gut gemachter Einstieg, schon für Grundschulkinder, wenn sie sich für den Krieg und das Leben in diese Zeit interessieren. Ein Glossar erklärt die wichtigsten Wörter. Nach dem Krieg wanderte er mit den Überlebenden seiner Familie nach Israel aus. 1985 besuchte er Deutschland zum ersten Mal wieder. Seit den 90er Jahren reist er regelmäßig nach Deutschland, Kindern seine Geschichte zu erzählen.