Und wie war das früher, Sommerurlaub am Meer? England, die 1920er Jahre. Das Ehepaar Huggett fährt seit der ersten Reise als Frischvermählte nach Bognor an der englischen Südküste: Urlaub am Meer, einquartiert in einer kleinen Pension, die über die Jahre immer fadenscheiniger wird – aber man ist doch so vertraut dort. Inzwischen gab es viele Sommer in Bognor, die Tochter und der Sohn sind junge Erwachsene, die aber selbstverständlich noch mitreisen. In wohl eingeübten Schritten bereitet die Familie die Abfahrt minutiös vor, auch die Zugfahrt und die Tage am Meer folgen erprobten Wegen. Freude am Wiedererkennen von Orten, Erinnern kleinster Episoden begleiten die Familienmitglieder; dass man das eine oder andere eigentlich gar nicht so gerne mag wird erfolgreich verdrängt. Dort, wo ehrliche Freude empfunden wird springt es gleich auf den Leser über: „Ich sag nur herrlich!“ ruft zum Beispiel der jugendliche Dick nach einem gemeinsamen Cricketspiel, als er sich danach in den warmen Sand legt. Das die Familie für die zweite Ferienwoche eine der schönen Strandhütten ergattert ist das pure Glück. Und die Tochter wird goldene Stunden der ersten Verliebtheit erleben. Ein zentrales Thema, dass alle in der Familie betrifft, ist die Diskrepanz zwischen dem, wie man im Alleinsein ist und dem als Teil der Familie. Das Buch erschien im Englischen 1931 und hat eine wunderbar entschleunigende Wirkung.